Navigierte Nasennebenhöhlen-Chirurgie
Hals-, Nasen- und Ohrenärzte operieren täglich an lebenswichtigen Strukturen und Sinnesorganen wie Blutgefäßen, dem Gehirn, lebenswichtigen Nerven, dem Auge, dem Hör- und Gleichgewichtsorgan. Das Zentrum für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, in Langen nutzt in diesem Zusammenhang seit Jahren die Möglichkeiten der Computer assistierten Chirurgie.
Nasennebenhöhlen - Aufbau und Funktion
Nasenhöhle und Nebenhöhlen sind mit einer speziellen Schleimhaut (Mukosa) ausgekleidet, die mit winzigen Flimmerhärchen (Zilien) besetzt ist. Diese Härchen befördern das schleimige Sekret, das zur Selbstreinigung von der Schleimhaut produziert wird, Richtung Rachen. Auf diese Weise werden z.B. Erreger und Schadstoffe, die in die Nase gelangt sind, bis zum Magen transportiert und dort von der Magensäure unschädlich gemacht.
Gemeinsam mit der Nasenhöhle, dem Innenraum der Nase, fungieren die Nasennebenhöhlen als „Klimaanlage“ unseres Körpers. Sie erwärmen die Atemluft, reinigen sie vor und feuchten sie an, um sie so für die unteren Atemwege vorzubereiten.
Navigation
Bei einem endoskopischen Nasennebenhöhlen-Eingriff bildet die Verknüpfung der visuellen Informationen des Endoskops mit dem anatomischen Wissen des HNO-Chirurgen, seiner Erfahrung und den präoperativ gewonnenen radiologischen Daten die Grundlage für das operative Vorgehen. Voraussetzung ist allerdings – neben einer optimalen endoskopischen Sicht – eine präzise Orientierung innerhalb des OP-Gebietes.
Ausgeprägte Pathologien, aber auch Vernarbungen und Veränderungen aufgrund von Voroperationen können die korrekte Bestimmung des Operationsortes jedoch erheblich erschweren und damit die Qualität des Eingriffs und die Sicherheit des Patienten gefährden.
In solchen Fällen kann eine Unterstützung der räumlichen Orientierung für den HNO-Chirurgen von großem Wert sein. Für den Einsatz in der Hals-, Nasen- Ohrenchirurgie und Schädelbasischirurgie leisten die optischen Navigationssysteme dies in exzellenter Weise. Dabei wird die Position der Instrumente optisch, über stark reflektierende Glaskugeln an den Instrumenten, permanent gemessen.
